In einer Zeit des Wandels, wo die Grenzen rund um den Cannabis-Konsum in Deutschland neu definiert werden, entstehen ungeahnte Möglichkeiten für Pioniere und Visionäre. Die Gründung eines eigenen Cannabis-Clubs ist nicht nur ein Zeichen dieser Veränderung, sondern auch ein mutiger Schritt in Richtung einer gemeinschaftlichen und verantwortungsvollen Beziehung zu Cannabis. Dieser Blog entwirft einen detaillierten Plan, wie Du innerhalb von 24 Wochen Deinen Traum von einem eigenen Cannabis-Club verwirklichen kannst. Von der Zusammenstellung eines engagierten Teams über die rechtlichen Rahmenbedingungen bis hin zur Gestaltung eines nachhaltigen Clubkonzepts – wir begleiten Dich Schritt für Schritt auf dem Weg, Deine Vision in die Realität umzusetzen. Machen Dich bereit, in ein Projekt einzutauchen, das nicht nur den Auftakt zu einer neuen Ära markiert, sondern Dir auch zeigt, wie aus Deiner Idee durch gezielte Planung und Leidenschaft eine lebendige Gemeinschaft entstehen kann.

Mitstreiter finden (Woche 1-4)

Die Gründung eines Cannabis-Clubs in Deutschland, begleitet von der jüngsten Legalisierung, markiert den Beginn eines aufregenden Unterfangens. Ein kritischer erster Schritt in diesem Abenteuer ist das Zusammenbringen einer Gruppe Gleichgesinnter, die dieselben Ziele und Visionen teilen. Um einen eingetragenen Verein ins Leben zu rufen, sind gemäß den gesetzlichen Bestimmungen mindestens sieben Gründungsmitglieder erforderlich. Doch diese Zahl ist lediglich der Anfang; für die Stabilität und das Wachstum des Vereins sind weitaus mehr Mitglieder wünschenswert.

In den ersten vier Wochen liegt der Schwerpunkt darauf, ein solides Fundament für den Club zu schaffen. Dies beginnt mit der Identifikation und Ansprache potenzieller Mitstreiter, die sich für den Anbau und die Kultivierung von Cannabis im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten und mit einem verantwortungsbewussten Ansatz engagieren möchten. Angesichts der finanziellen Herausforderungen und Möglichkeiten, die ein solcher Verein mit sich bringt, ist es ratsam, ein Ziel von 70 bis 100 Mitgliedern anzustreben. Dies ermöglicht nicht nur eine breitere finanzielle Basis, sondern fördert auch ein vielfältiges Spektrum an Erfahrungen und Kenntnissen, welches für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts unerlässlich ist. Andererseits sollte darauf geachtet werden, dass der Club nicht mehr als 500 Mitglieder umfasst, weil hier die voraussichtliche Obergrenze der Mitgliederzahl liegen wird

Die Suche nach Mitstreitern sollte sich auf verschiedene Kanäle erstrecken, darunter soziale Medien, themenspezifische Foren und Gemeinschaften sowie lokale Veranstaltungen, die sich mit Cannabis-Kultur und -Anbau befassen. Eine offene und einladende Kommunikation ist hierbei von entscheidender Bedeutung, um Interessierte über die Ziele und Werte des zukünftigen Clubs zu informieren und sie für eine Mitgliedschaft zu begeistern. Durch das Teilen von Visionen und die Diskussion über die potenziellen Vorteile eines solchen Vereins kann eine starke Gemeinschaft aufgebaut werden, die bereit ist, die Herausforderungen und Möglichkeiten, die vor ihnen liegen, gemeinsam zu meistern.

Mitgliedertreffen und Organisationsplanung (Woche 4-8)

Nachdem die ersten Schritte zur Gründung Deines Cannabis-Clubs gemacht sind und Du eine Gruppe von Gleichgesinnten um Dich geschart hast, geht es in den Wochen 4 bis 8 darum, den Grundstein für die organisatorische Struktur und die zukünftige Ausrichtung des Vereins zu legen. In dieser Phase sind mindestens zwei Treffen mit dem „harten Kern“ des zukünftigen Clubs entscheidend, um die Weichen für den Erfolg zu stellen.

Erstes Treffen: Brainstorming und Grundkonzeption

Beim ersten Treffen steht das gemeinsame Brainstorming im Mittelpunkt. Hier diskutierst Du mit Deinen Mitstreitern über zentrale Fragen wie die Größe des Vereins, die Auswahl der Lokalität und die ersten Überlegungen zur Aufgabenverteilung. Auch die Frage nach möglichen Anstellungsverhältnissen und der dafür benötigten Stundenzahl sollte nicht zu kurz kommen. Ein weiterer wichtiger Punkt dieses Treffens ist die Erörterung der Vereinssatzung, ein Dokument, das die Grundlagen Eures Handelns festlegt und somit von fundamentaler Bedeutung ist.

Zweites Treffen: Aufgabenverteilung und Satzungsentwurf

Das zweite Treffen dient der Konkretisierung der Pläne: Die Aufgaben werden verteilt, und der erste Entwurf der Satzung wird besprochen. Hier ist es ratsam, die Expertise eines Anwalts in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Anforderungen erfüllt sind. Die Rollenverteilung ist ein entscheidender Schritt, um eine effiziente und effektive Struktur des Vereins zu gewährleisten. Mindestens folgende Positionen sollten definiert und besetzt werden: Vorstandsmitglieder, Kassenwart, Präventionsbeauftragter, Züchter und Qualitätsmanagement. Es ist durchaus möglich, dass eine Person mehrere Ämter übernimmt, um die vielfältigen Anforderungen des Clubs zu erfüllen.

Diese Treffen legen nicht nur die organisatorischen und strukturellen Grundlagen Deines Clubs fest, sondern fördern auch den Zusammenhalt und das gemeinsame Verständnis unter den Mitgliedern. Durch offene Diskussionen und das Teilen von Verantwortung wird ein solides Fundament geschaffen, auf dem der Club wachsen und gedeihen kann.

Arbeit im jeweiligen Ressort (Woche 8-18)

Die Wochen 8 bis 18 stellen eine der wichtigsten Phasen in der Gründung Deines Cannabis-Clubs dar. In diesem Zeitraum geht es darum, in den verschiedenen Ressorts intensiv zu arbeiten, um die Grundlagen für den erfolgreichen Betrieb des Clubs zu legen. Dieser Abschnitt wird durch gezielte Unteraktivitäten in den jeweiligen Bereichen strukturiert.

Vorstandsmitglieder: Organisation und Koordination

  • Satzung und Rechtsgrundlagen: Die Vorstandsmitglieder sind verantwortlich für die Aufstellung und Finalisierung der Satzung. Sie agieren als Schnittstelle zwischen den Ressorts und sammeln alle Ergebnisse, um ein kohärentes Gesamtbild zu gewährleisten.
  • Standortsuche und -bewertung: Überlegungen und Besichtigungen von potenziellen Standorten für den Club sind essentiell, um eine geeignete Lokalität zu finden.
  • Rechtliche Dokumente: Die Beantragung von Führungszeugnissen und der Auszug aus dem Gewerbezentralregister müssen rechtzeitig erfolgen; dürfen aber nicht zu früh beantragt werden, da diese Dokumente bei der Eintragung des Vereins nicht älter als drei Monate sein dürfen.
  • Notartermin: Organisation eines Termins beim Notar zur offiziellen Eintragung des Vereins.

Kassenwart: Finanzielle Planung

  • Kostenprognose: Aufstellung einer detaillierten Prognose bezüglich des benötigten Grundkapitals, der erwarteten Ausgaben und der potenziellen Einnahmen.

Präventionsbeauftragter: Sicherheit und Prävention

  • Ausbildung: Recherche und Organisation von Kursen zum Präventionsbeauftragten, angeboten von lokalen Drogenberatungsstellen. Wie diese Kurse ausgestaltet sein werden ist derzeit noch nicht bekannt. Es ist allerdings davon auszugehen, dass sie einen machbaren Umfang haben werden, da die weiterführenden Schulungen derzeit lediglich im Drei-Jahrestakt besucht werden müssen.
  • Gesundheits- und Jugendschutzkonzept: Entwicklung eines Konzepts zum Gesundheits- und Jugendschutz, eventuell mit der Unterstützung eines Anwalts.

Züchter: Planung und Vorbereitung der Zucht

  • Kostenkalkulation: Detaillierte Planung der Kosten für den Grundstock an Zuchtmaterial und laufende Ausgaben.
  • Recherche: Erkundungen zum Erwerb der notwendigen Vermehrungskulturen.

Qualitätsmanagement: Qualitätssicherung

  • Dokumentationsanforderungen: Zusammenstellung der gesetzlich vorgeschriebenen Dokumentationsanforderungen, idealerweise Vorbereitung der Dokumentationslisten.
  • Recherche: Ermittlung der erlaubten Zuchtformen und Planung der benötigten Materialien für das Qualitätsmanagement, einschließlich Messgeräten.

Zwischentreffen zur Ergebniszusammenführung und Zielrichtung

  • Ergebniszusammenführung: Nach etwa 4-6 Wochen findet ein Treffen statt, um die Ergebnisse der einzelnen Ressorts zusammenzutragen und zu bewerten.
  • Festlegung der Zielrichtung: Ein weiteres Treffen nach 8-10 Wochen dient dazu, auf Basis der gesammelten Informationen und Fortschritte die endgültige Zielrichtung festzulegen.

Diese Phase ist geprägt von intensiver Zusammenarbeit, Detailarbeit und strategischer Planung. Die Aufgaben in den jeweiligen Ressorts sind entscheidend für die strukturelle, rechtliche und finanzielle Basis des Clubs. Durch regelmäßige Treffen und den Austausch zwischen den Ressorts wird sichergestellt, dass alle Beteiligten auf dem gleichen Stand sind und gemeinsam auf die Erreichung der Ziele hinarbeiten.

Gründungsversammlung und Vereinseintragung (Woche 18-20)

Die letzten Wochen des Gründungsprozesses Deines Cannabis-Clubs sind angebrochen, und die entscheidenden Schritte zur offiziellen Gründung stehen an. In den Wochen 18 bis 20 finden die Gründungsversammlung und die Eintragung des Vereins statt, zwei Meilensteine, die Deinen Club von einer Idee zur Realität transformieren.

Gründungsversammlung: Die Geburtsstunde des Clubs

  • Standort: Zu diesem Zeitpunkt ist der perfekte Standort für den Club gefunden. Dies ist ein entscheidender Faktor, der viel über die zukünftigen Aktivitäten und das Zusammenkommen der Mitglieder aussagt, auch wenn der Konsum in den Vereinsräumen selbst wohl untersagt bleiben wird. Zur Abholung und zum Treffend wird der Standort ein entscheidender Ort bleiben.
  • Beschluss der Satzung: Die Satzung, die die DNA Deines Clubs bildet, wird endgültig beschlossen. Sie beinhaltet unter anderem die Mitgliedsbedingungen, den Mitgliedsbeitrag sowie die Vorstellungen und Ziele des Vereins. Die Satzung ist das Fundament, auf dem alle zukünftigen Aktivitäten aufbauen.
  • Wahl des Vorstands: Die Gründungsmitglieder wählen den Vorstand, der den Club in den kommenden Jahren leiten wird. Diese Wahl ist entscheidend für die zukünftige Richtung und den Erfolg des Clubs.
  • Beschluss über Anstellungsverhältnisse: Falls vorgesehen, werden in der Versammlung Anstellungsverhältnisse besprochen und beschlossen. Dies kann für Positionen wie den Züchter oder den Präventionsbeauftragten relevant sein.

Eintragung des Vereins: Der rechtliche Akt der Gründung

  • Notartermin: Nach der Gründungsversammlung organisiert der gewählte Vorstand einen Termin beim Notar, um den Verein offiziell im Vereinsregister beim Amtsgericht eintragen zu lassen. Dieser Schritt ist notwendig, um den Verein als juristische Person anzuerkennen und ihm die Rechtsfähigkeit zu verleihen.
  • Vereinsregister: Die Eintragung im Vereinsregister ist der formelle Akt, der Deinen Club offiziell ins Leben ruft. Ab diesem Moment genießt der Verein rechtlichen Schutz und kann unter seinem Namen agieren, Verträge abschließen und vieles mehr.

Diese Phase markiert den Höhepunkt der Gründungsanstrengungen und den Beginn eines neuen Kapitels für Dich und Deine Mitstreiter. Die erfolgreiche Durchführung der Gründungsversammlung und die Eintragung des Vereins sind nicht nur rechtliche Formalitäten, sondern auch symbolische Akte, die den Willen und die Vision der Gründungsmitglieder manifestieren. Mit diesen Schritten bist Du nun bereit, Deinen Cannabis-Club offiziell zu betreiben und Deine Ziele in die Tat umzusetzen.

Betriebsvorbereitungen (Woche 20-22)

Mit der offiziellen Gründung Deines Cannabis-Clubs und der Eintragung im Vereinsregister beginnt nun die Phase der Betriebsvorbereitungen. In den Wochen 20 bis 22 stehen praktische Schritte im Vordergrund, die den operativen Start des Clubs ermöglichen. Diese Schritte umfassen die Eröffnung eines Bankkontos, die Anmietung von Räumlichkeiten und die Organisation der notwendigen Materialien für den Anbau, sowie die Vorbereitung der Antragsformalitäten für die Anbau-Erlaubnis.

Eröffnung eines Bankkontos

Das Bankkonto ist essenziell für die finanzielle Verwaltung des Clubs. Es ermöglicht die Abwicklung von Mitgliedsbeiträgen, die Bezahlung von Rechnungen und die finanzielle Dokumentation.

Anmieten von Räumlichkeiten

Mit dem Standort bereits festgelegt, geht es nun um die formelle Anmietung der Räumlichkeiten. Dieser Schritt erfordert die Unterzeichnung eines Mietvertrags und die Sicherstellung, dass die Räumlichkeiten den Anforderungen für den Anbau und die Clubaktivitäten entsprechen.

Bestellung der Materialien zum Anbau

Die Organisation und Bestellung der notwendigen Materialien für den Anbau, abgesehen von Saatgut und Stecklingen, ist entscheidend für einen erfolgreichen Start. Dazu gehören Beleuchtung, Belüftungssysteme, Bewässerungstechnik und weiteres Anbauzubehör. Eine frühzeitige Planung und Bestellung sichern einen reibungslosen Beginn der Anbauaktivitäten.

Zusammenstellung der Antragsformalien für die Anbau-Erlaubnis

Die Beantragung der Erlaubnis zum Anbau von Cannabis ist ein komplexer Prozess, der detaillierte Kenntnisse der gesetzlichen Anforderungen erfordert. Bitte beachtet, dass eine Anbauerlaubnis voraussichtlich auch erst im Juli 2024 genehmigungsfähig ist, weil das Gesetz zur Anbauerlaubnis noch nicht offiziell beschlossen ist. Es ist ratsam, diesen Antrag mit Hilfe eines Anwalts zu stellen, der Erfahrung im Cannabisrecht hat. Die sorgfältige Vorbereitung und Zusammenstellung der Antragsformalien sind entscheidend, um Verzögerungen oder Ablehnungen zu vermeiden.

In dieser Phase wird der Grundstein für den operativen Betrieb des Cannabis-Clubs gelegt. Die sorgfältige Ausführung dieser Schritte ist entscheidend für einen erfolgreichen Start und die langfristige Stabilität des Clubs. Mit einem fokussierten Ansatz und der Unterstützung durch Fachleute, wie Anwälte, kann dieser Prozess effizient und effektiv gestaltet werden, um den Weg für die kommenden Aktivitäten des Clubs zu ebnen.

Der Startschuss (Woche 22-24)

Nach Wochen der sorgfältigen Planung, Organisation und Vorbereitung ist es endlich soweit: Dein Cannabis-Club beginnt offiziell mit dem Betrieb. Die Wochen 22 bis 24 markieren den Übergang von der Theorie in die Praxis, von der Planung zur Aktion. Doch der Start ist nur der Anfang eines kontinuierlichen Prozesses der Entwicklung, Anpassung und Verbesserung.

Loslegen!!!

Jetzt, wo alles vorbereitet ist – das Bankkonto steht, die Räumlichkeiten sind angemietet und eingerichtet, die Materialien für den Anbau sind organisiert, und die rechtlichen Erlaubnisse sind eingeholt –, beginnt die praktische Arbeit. Die ersten Anbauprojekte werden gestartet, die Mitglieder beginnen, sich in den Räumlichkeiten zu treffen und gemeinsam die Vision des Clubs zu leben.

Stetige Qualitätskontrolle

Ein Schlüsselaspekt für den langfristigen Erfolg Deines Clubs ist die stetige Qualitätskontrolle. Dies umfasst nicht nur die Qualität des angebauten Cannabis, sondern auch die Qualität der Clubaktivitäten, der Mitgliederbetreuung und der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen sind notwendig, um höchste Standards zu gewährleisten.

Konzepte anpassen, verbessern und ausprobieren

Der Betrieb eines Cannabis-Clubs ist ein dynamischer Prozess. Die Bedürfnisse und Wünsche der Mitglieder, gesetzliche Änderungen oder auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse im Anbau von Cannabis können Anpassungen erforderlich machen. Sei offen für Veränderungen und Verbesserungen. Experimentiere mit neuen Konzepten und Ideen, um den Club lebendig und attraktiv zu halten.

Guten Start!

Der offizielle Betriebsstart ist ein Meilenstein, der gefeiert werden sollte. Doch er ist auch der Beginn einer Reise, die Engagement, Leidenschaft und die Bereitschaft zur ständigen Weiterentwicklung erfordert. Mit einem starken Team, einem klaren Konzept und der Unterstützung durch die Clubmitglieder steht Deinem Cannabis-Club eine erfolgreiche Zukunft bevor.

Die Phasen der Gründung und des Starts Deines Cannabis-Clubs sind geprägt von harter Arbeit, aber auch von der Freude, eine Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Mit dem erfolgreichen Start beginnt nun das eigentliche Abenteuer – der Betrieb und die kontinuierliche Entwicklung Deines Clubs. Herzlichen Glückwunsch und einen guten Start!